Vorgestellt: CADUS e.V.
CADUS geht dahin wo es ernsthaft kriselt, wobei das viel zu euphemistisch ausgedrückt ist. Der Verein hilft dort, wo sich eigentlich keiner hin traut. CADUS will vieles anders machen als traditionelle NGOs. Bezeichnend ist (mal wieder) das alle Aktiven in der linken Club- und Musikszene Berlins beheimatet sind. Einige hatten zuvor in der humanitären Hilfe gearbeitet., das hilft ungemein bei ihren Vorhaben.
Diese Menschen bilden in Nordsyrien seit mittlerweile nun fünf Jahren Sanitäter aus. Übrigens in Rojava, das grad vom türkischen Hobby Diktator Erdogan angegriffen wird. Seit 2015 leistet CADUS auch direkte Hilfe auf hoher See und rettet dort Menschen. In einer großen Werkstatt, dem Makerspace“ in der Holzmarktstraße entstehen zudem das Rüstzeug für Hilfsmissionen in Nepal, Syrien und anderen Regionen. Hier wurde auch In Do it yourself-Manier ein mobiles Krankenhaus auf Allrad-LKWs gebaut. Das Krankenhaus auf Rädern besteht aus zwei LKW und mehreren Behandlungs- und Operationszelten, die schnell auf- und wieder abgebaut werden können.
Wir reden hier also nicht vom üblichen Spenden sammeln oder Petitionen unterschreiben, und sagen voller Bewunderung Hut ab vor Sebastian Jünemann und seiner NGO.
Du kannst helfen! Schreib ihnen eine Nachricht oder eine Mail an info[at]cadus.org
Außerdem sind sie fast ausschließlich über Spenden finanziert. Mit deinem Beitrag sorgst du dafür, dass sie Menschen in Notsituationen zukünftig noch schneller und effektiver helfen können. https://cadus.org/de/spenden
Anbei noch aktuelle Infos zu CADUS in Nordostsyrien
TAGE DER ESKALATION ODER WIE DIE WELT DIE AUGEN SCHLIESST
Seit mehreren Jahren ist CADUS immer wieder in Nordostsyrien aktiv und seit Juli 2018 nun permanent vor Ort. Zusammen mit dem Kurdischen Roten Halbmond (KRC) betreiben wir zwei Projekte. In Rakka unterstützt CADUS eine Primary Health Clinic, welche pro Monat über 4000 Patient*innen versorgt. Zudem betreibt CADUS im Flüchtlingscamp al-Hol ein Feldkrankenhaus und kümmert sich um die Organisation und Koordination aller medizinischen Notfälle.
Am 9. Oktober 2019 war dann aber nichts mehr wie es davor war. Zwar gab es schon seit langem Drohgebärden von Seiten der Türkei, doch die Präsenz von internationalen Streitkräften bot einen gewissen Schutz für das bis dahin erfolgreiche demokratische Experiment in Rojava. Aber nach Ankündigungen der USA ihre Truppen abzuziehen, folgte noch am Nachmittag der Beginn der Invasion durch die türkische Armee und von ihr unterstützter Milizen. Noch am ersten Tag wurde deutlich, dass dieser Überfall vor allem die Bevölkerung treffen würde. Gezielte Angriffe auf Zivilist*innen, die Wasserversorgung mehrerer Städte und besonders auch auf Krankenhäuser und Rettungskräfte häuften sich in den folgenden Tagen.
CADUS hat in enger Absprache mit unserem Partner KRC sofort begonnen, zusätzlich zu den laufenden Projekten bei den dringendsten Aufgaben zu helfen. Nach fünf Tagen wurde am 14. Oktober 2019 die Lage für den Einsatz ausländischer Mitarbeiter*innen zu unklar, weshalb die internationalen Hilfsorganisationen einschließlich CADUS, diese abzogen. Nichtsdestotrotz laufen die Projekte dank dem unerschöpflichen Einsatz der lokalen Mitarbeiter*innen von CADUS weiter.
Humanitärer Bedarf Die Türkei hat mir ihrer Aggression eine ohnehin schwierige humanitäre Lage noch weiter verschlimmert. Momentan sind etwa 200.000 Menschen auf der Flucht vor diesem aktuellen Konflikt. Auf Grund der unklaren Lage, lässt sich Hilfe für diese Menschen nur schwer planen. Die andauernden Verstöße gegen humanitäres Völkerrecht machen die Arbeit für Hilfsorganisationen in gewissen Gebieten schwer bis unmöglich. Ihr erzwungener Rückzug führt dazu, dass große Lücken in der Versorgung entstehen und unzählige Menschen von Hilfe abgeschnitten sind. Um diese Lücken so schnell wie möglich füllen zu können braucht es internationalen Druck für einen gesicherten humanitären Korridor.
CADUS und KRC arbeiten weiter unter Hochdruck daran, dieser Katastrophe zu begegnen, bestehende Projekte zu sichern und die Hilfe auszuweiten. Dank der bisherigen Spenden konnte CADUS schon die Finanzierung von fünf Ambulanzen mit Fahrer*innen für einen Monat sicherstellen, welche nun in Kooperation mit dem Kurdischen Roten Halbmond betrieben werden.