Für ein tolerantes Zusammenleben ohne Pegida

GEGEN Pegida ist definitiv ein Thema für uns. Wir haben öfter drüber gesprochen, und dachten: Na mal schauen wie lange der Spass noch anhält… denn letztlich demontieren sich solche Gruppierungen doch oft recht schnell selbst.

Aber Pegida hat trotz Hitlerbärtchen Affäre von Lutz Bachmann, trotz RTL Reporter, trotz Hooligans, trotz Frau Oertel, trotz Pro NRW immer noch nicht genug. Seit Ende März wird es nach einem kurzen Aufschwung nun doch endlich weniger. Zu den Kundgebungen kommen immer weniger Menschen. In Dresden, der Hochburg der Islamkritiker hat sich die Zahl der Demonstranten binnen zwei Wochen sogar gedrittelt. Aber knapp 3000 Demonstranten sind immer noch viel zu viel. Immerhin geht Pegida seit Oktober in Dresden auf die Straße, und konnte in Spitzenzeiten bis zu 25.000 Menschen mobilisieren. Damit ist es glücklicherweise vorbei. Aber ob sich groß was in der Denke derer, die nicht mehr dort hingehen, geändert hat, bleibt indes fraglich.

Die Menschen, die da mitlaufen, müssen einfach Verantwortung dafür übernehmen, wenn sie neben ganz eindeutig rechtsextremistischen Gruppierungen im Zentrum dieser Märsche auf der Straße einher laufen. Dich bestimmt nicht was du denkst, sondern wie du handelst. Und wenn du neben einem Nazi läufst, dann ist es vollkommen egal, ob du eine andere Meinung hast.

Klar können nicht alle Teilnehmer der Demonstrationen von Pegida und ihrer Ableger als Rechtsextreme stigmatisiert werden, und bei vielen ist es sicher nur ein Beißreflex gegen eine schweigende Regierung, von der sie sich verlassen fühlen. Als Rechtfertigung des eigenen Tuns reicht das nicht im geringsten. Und für die “Wir sind das Volk!“-Rufe sollten sich alle zutiefst schämen. Wir wollen nicht, dass Deutschland der Welt das Bild einer dumpfen Meute vermittelt, die nationalistisch auswuchernd unsere Städte einnehmen will.

Pegida erzeugt eine gewaltvolle Stimmung. Es gibt Einschüchterung und Bedrohung. Es gibt ganz konkret physische Gewalt. Hier toben sich schlicht und einfach Menschenhass und Empathielosigkeit aus.
Wir brauchen aber mehr denn je ein offenes Miteinander und Distanzierung von jeglicher Art der Diskriminierung. Der Zug der Liebe ist hoffentlich ein Signal und ein Statement an alle, dass Deutschland nicht Pegida ist, dass Diskiminierung hier keine Mehrheit findet.

Und wir hoffen, dass Typen wie der hier, mal umdenken und begreifen was sie bejubeln. Das ist ein Kommentar auf der Zug der Liebe Facebookseite.

“Gegen Pegida – da bin ich raus. Hättet ihr euch mit den Botschaften und Zielen der Bewegung befasst, hättet ihr merken können, dass sich die Ansichten der Pegida-Bewegung besser mit euren Zielen hätten vereinbaren lassen als die der Gegner. Schade, ansonsten nämlich eine gute Sache.”

Jens Hohmann

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