Wagenkollektiv: MoM Kollektiv

Wer seid ihr, und wie würdet ihr euch jemandem beschreiben, der noch nie von euch gehört hat?
Das MoM Kollektiv ist eine bunt gemischte Gruppe von liebenswerten Menschen aus aller Welt, welche durch die Passion zu Musik zueinander gefunden haben.
Wie hat sich euer Kollektiv gefunden – und was hat euch zusammengeschweißt? 
Das MoM Kollektiv wurde von seinem Lehrer (Tallah) initiiert und ist besonders durch die Partizipation am Zug der Liebe und dem Kiezburn zusammengewachsen. Sich gemeinsam zu organisieren und die Bereitschaft der Mitglieder notwendige Aufgaben zu übernehmen, hat dem MoM Kollektiv gezeigt, wie stark sein Zusammenhalt ist.
Gibt es einen bestimmten Moment, der euch als Gruppe geprägt hat? 
Der Zauber des ersten Burns, welchen das MoM Kollektiv im letzten Jahr gemeinsam erleben durfte, wohnt seinen Mitgliedern noch immer inne und trägt das MoM Kollektiv seitdem durch alle gemeinsam organisierten Events.
Was bringt euch auf die Straße beim Zug der Liebe? 
Der Zug der Liebe symbolisiert für das MoM Kollektiv genau das, was seine Mitglieder für einander und andere Menschen empfinden. Für diese Liebe einzustehen, Unterschiedlichkeit von Menschen in Bezug auf Hautfarbe, sexuelle Ausrichtung, Fähigkeiten zu feiern, weil sie das MoM Kollektiv ausmacht und ihm so viel gibt, ist die Motivation, auch dieses Jahr wieder ein Teil des Zug der Liebe sein zu dürfen.
Wofür brennt ihr – und wogegen stellt ihr euch?
Das MoM Kollektiv ist aus der Leidenschaft für Musik heraus entstanden. Gerade, wenn es ums Musikauflegen geht, entzündet sich bei seinen Mitgliedern das Feuer im Herzen einmal mehr. Musik ist eine Sprache, die alle Menschen auf der Welt verstehen, und zwar ganz gleich woher sie kommen und wie sie beschaffen sind. Das MoM Kollektiv steht für die Gemeinsamkeiten der Menschen und stellt sich gegen diejenigen, welche ausschließlich die Unterschiede sehen und somit für Ausgrenzung stehen. Das MoM Kollektiv sieht Unterschiede als Chance voneinander zu lernen und so zu wachsen. Talente haben alle Menschen, unterschiedlich liegen Sie und das ist für das MoM Kollektiv der Mehrwert.
Was sollte sich in Berlin (oder darüber hinaus) verändern?
Der angespannte Wohnungsmarkt ist auch innerhalb des MoM Kollektivs Thema. Lebensraum sollte kein Gut sein, um das man Angst haben sollte. Ein Zuhause zu haben ist wichtig und existenziell für den Menschen und sollte daher kein unbezahlbares Luxusgut sein, sondern für alle bezahlbar bleiben bzw. werden.
Gibt es ein Thema, das sonst kaum eine*r anspricht, euch aber extrem wichtig ist?
Orte, an denen Subkultur stattfinden kann sind wichtig. Sie bieten außerhalb des Mainstream einen wichtigen Safe Space für diejenigen, die sich von ihren unterschiedlichen Schattierungen angezogen fühlen. Sich gegen die Verdrängung von Subkultur aufgrund von Gentrifizierung und Urbanisierung einzusetzen, ist dem MoM Kollektiv wichtig.
Was erwartet uns auf eurem Wagen musikalisch?
Das MoM Kollektiv ist musikalisch breit aufgestellt. Egal ob melodischer House, bouncy Tech House, ruffer Techno oder psychodelischer Trance der Favorit ist, alle finden hier etwas für ihre Ohren.
Wer legt auf – und warum genau diese Leute?
Das MoM Kollektiv versteht sich selbst und darüber hinaus als Gemeinschaft. Zum einen gibt es den Kern des MoM Kollektivs, welches Events organisiert und jede Gelegenheit wahrnimmt, Chancen zum Auflegen ergreifen und so miteinander das Leben zu feiern und für die gemeinsamen Ansichten einzustehen. Und was wäre das Leben ohne Freunde. Deshalb lädt sich das MoM Kollektiv auch Freunde ein, weil sie das Leben seiner Mitglieder so sehr bereichern.
Gibt’s ein Motto, eine Ästhetik, ein Detail, das euren Wagen besonders macht?
Die Mitglieder des MoM Kollektivs sind noch nicht lange beim Zug der Liebe dabei, deshalb lernt das Kollektiv noch stark von den anderen Teilnehmern des Zug der Liebe und ihren Wägen dazu. Davon abgesehen hat das Kollektiv sich selbst. Tolle Menschen, denen man beim Auflegen den Spaß an der Musik und an der Gemeinschaft des Zug der Liebe ansieht.
Was wäre anders, wenn eure Perspektive die Welt bestimmen würde?
Wenn es nach dem MoM Kollektiv gehen würde, stünde Nachhaltigkeit im Vordergrund. Es geht hier um die Ressourcen von Mensch und Natur. Beide gut zu behandeln, ist die Basis einer gesunden Natur und Gesellschaft. Die Ausbeutung beider führt hingegen zu Schäden, die über Generationen hinweg bis hin zu Irreparabilität führen werden, die alle Beteiligten einen hohen Preis zahlen lassen wird.
Welche Botschaft wollt ihr den Leuten am Rand und im Netz mitgeben?
Nur gemeinsam kann etwas bewirkt werden. Nur, wenn sich freundlich und offen gegenübertreten wird, gibt es die Chance Lösungen zu finden.
Wie sieht für euch eine gerechtere Stadtgesellschaft aus?
Für das MoM Kollektiv ist es wichtig, dass alle Menschen in ihren Unterschiedlichkeiten hinsichtlich Hautfarbe, sexuelle Ausrichtung, Fähigkeiten, finanzielle Möglichkeiten Chancen zur Beteiligung (Teilnahme an Freizeitgestaltung, an Bildung, an selbstbestimmter Lebensgestaltung) haben.
Wie kann man euch unterstützen – direkt am Tag oder darüber hinaus?
Das MoM Kollektiv würde sich über eine Ansprechperson freuen, bei der wichtige Informationen erfragt werden können bzw. über welche diese an das Kollektiv weiter gegeben werden.
Was habt ihr bisher gemacht, und was steht als Nächstes an?
Das MoM Kollektiv hat bereits letztes Jahr am Zug der Liebe teilgenommen. Darüber hinaus auch am Kiezburn Festival, an dem es auch dieses Jahr wieder mitwirken darf. Hierfür laufen gerade die Vorbereitungen für ein Fundraising Event.
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