Space Lama e. V.

Die Gründer waren im Jahr 2018 an einer verdeckten Ermittlung in einem Rotlichtbezirk in Olongapo beteiligt, durch die bereits 2 Kinder gerettet wurden. Die Mädchen, 10 und 14 Jahre alt, wurden bei einer Razzia einer sogenannten „Sex Bar“ in einem Hinterzimmer gefunden und gerettet.

Die beiden wurden zur PREDA Foundation gebracht, wo sie in Sicherheit ihren Heilungsprozess beginnen konnten. Durch diesen Erfolg beflügelt, wollten die Gründungsmitglieder weitere Hilfe für das Hilfswerk vor Ort leisten.

Der Partner auf den Philippinen ist die PREDA Foundation, eine NGO, die 1974 von Shay Cullen gegründet wurde und sich seit jeher für die Rettung von Minderjährigen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung stark macht. Father Shay wurde inzwischen viermal für den Friedensnobelpreis nominiert und hat in all den Jahren mehrere Gesetzesentwürfe geschrieben, die eins zu eins von mehreren Ländern ratifiziert wurden. Es ist seiner unermüdlichen Arbeit zu verdanken, dass ausländische Pädophile auf den Philippinen für ihre Straftaten belangt werden können.

Mit dem Wunsch, die Arbeit von PREDA und die Befreiung weiterer Kinder zu ermöglichen, überlegten sich die Gründungsmitglieder, wie man am besten finanzielle Mittel zur Verfügung stellen kann. Da niemand im Team älter als 30 Jahre alt war und alle gerne auf Festivals gingen, kam ihnen die Idee, ehrenamtlich auf Festivals Aufklärungsarbeit zu leisten, Spenden zu sammeln und T-Shirts zu verkaufen. Der Erlös wird bis heute an die PREDA Foundation gespendet. Space Lama e. V. agiert somit als Förderverein für den Partner vor Ort.

Als Symbol der Hoffnung entschieden sich die Mitglieder, ein Motiv zu wählen, das absolut nichts mit dem Thema zu tun hat und dennoch so prägnant ist, dass es den Menschen sofort in Erinnerung bleibt, anstatt sie abzuschrecken. Dadurch wurde im kreativen Prozess der Begriff „Space Lama“ geboren. Das Logo des Vereins ist für alle Menschen, die von der Mission gehört haben, zu einem Symbol der Hoffnung geworden.

Seitdem hat der Space Lama e. V. trotz der Corona-Pandemie und dem Ausbleiben von Festivals die unermüdliche Energie der Mitglieder genutzt, um seine Mission zu erfüllen. Durch die bescheinigte Gemeinnützigkeit war es möglich, über das Thema zu informieren, Spenden zu generieren und neue Mitglieder für die Sache zu gewinnen. Im Verlauf von 3 Jahren konnten so 21 Kinder gerettet und nachhaltig betreut werden. Der Verein ist auf über 120 aktive Mitglieder gewachsen und erfreut sich an einem großen Netzwerk von Supportern. Mittlerweile hat sich die Vereinsarbeit ausgeweitet, und sie können nicht nur bei Festivals, sondern auch bei anderen Veranstaltungen für ihre Mission kämpfen.

In einem Land, in dem die Polizei von der Größe der Problematik überwältigt ist, hilft die Partnerorganisation, die PREDA Foundation, wann immer sie kann. Sie beteiligt sich an den Rettungsaktionen der Gründungsmitglieder und sorgt für die Unterkunft und nachhaltige Betreuung der Opfer nach deren Befreiung. Hier dürfen die Kinder erst einmal zur Ruhe kommen, werden psychologisch betreut und für anstehende Gerichtsverhandlungen vorbereitet. Anschließend wird viel Arbeit geleistet, damit ein Heilungsprozess erfolgreich ist und sie wieder Kind sein dürfen. Doch auch PREDA hat eine Belastungsgrenze. Den Hinweisen aus der Bevölkerung nachzugehen und bei den Behörden Druck zu machen ist zeitintensiv und bindet Personal, dass eigentlich für die Therapie, Nachsorge und die Betreuung der Gerichtsprozesse der Kinder gegen ihre Vergewaltiger benötigt wird. Ist ein Kind erst einmal befreit worden, beginnt der Prozess der Heilung und dauert mehrere Monate, manchmal auch Jahre. Space Lama setzt an dieser Stelle an und finanziert weitere Therapieplätze und die Kosten, die mit den Ermittlungen der Social Worker verbunden sind. Die Kosten belaufen sich im Durchschnitt auf 2000 Euro pro Kind. Die durch Space Lama e. V. generierten Spenden ermöglichen es der PREDA Fundation ein weiteres Kind über ihre Belastungsgrenze hinaus aufzunehmen. Neben ihrer Vereinsarbeit hier in Deutschland sind sind sie auch regelmäßig auf den Philippinen, um ihre Partner tatkräftig zu unterstützen. Sie beteiligen sich an Rettungsaktionen und besuchen die Einrichtungen, in denen die geretteten Kinder Zuflucht gefunden haben.

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