Let’s Do It Germany e. V. (World Cleanup Day)

Der World Cleanup Day ist ein weltweiter Aktionstag, der Menschen motiviert, gemeinsam Müll aus der Umwelt zu entfernen – auf Straßen, in Parks, Wäldern, an Ufern und in Städten. In Deutschland wird er vom Verein Let’s Do It Germany e. V. organisiert, der Teil der internationalen Bewegung Let’s Do It World ist. Seit 2024 ist der World Cleanup Day ein offizieller UN-Aktionstag und findet jährlich am 20. September statt.

Die Idee ist einfach: Einzelpersonen, Gruppen, Schulen, Vereine, Unternehmen und Kommunen melden eigene Müllsammelaktionen an und führen sie am Aktionstag durch. Ziel ist nicht nur, Müll zu entfernen, sondern auch Umweltbewusstsein zu fördern und systemische Veränderungen anzustoßen. Der Aktionstag wird von Bildungsinitiativen begleitet, darunter das Programm „World Cleanup macht Schule“, das speziell für Schulen und Kitas konzipiert ist. Schulen und Kommunen können sich sogar zertifizieren lassen, wenn sie dauerhaft Maßnahmen zur Nachhaltigkeit umsetzen.

Ein ergänzendes Format ist der „Digital Cleanup Day“, der jeweils im März stattfindet. Dabei geht es um digitalen Ballast – also das Löschen unnötiger E-Mails, das Aufräumen von Cloud-Daten oder das Deaktivieren von Autoplay-Funktionen. Die Aktion sensibilisiert für den ökologischen Fußabdruck digitaler Nutzung.

Ein paar Kennzahlen: 2024 beteiligten sich in Deutschland über 630.000 Menschen bei mehr als 10.700 Cleanups. Weltweit sind es über 190 Länder und mehr als 70 Millionen Teilnehmer. Der Verein erhielt 2023 den UN SDG Action Award in der Kategorie „Mobilise“ – als Anerkennung für seine Wirkung und Mobilisierungskraft.

Ablauf eines Cleanups:
– Cleanup online anmelden
– Teilnehmer gewinnen, ggf. über Social Media oder Nachbarschaftsnetzwerke
– Müll sammeln mit Handschuhen, Säcken, ggf. Zangen
– Ergebnisse dokumentieren und online eintragen

Der World Cleanup Day ist mehr als ein Aktionstag. Er versteht sich als Hebel für gesellschaftliche Veränderung, politische Sichtbarkeit und vernetztes Handeln. Die Aktionen vor Ort sollen Umweltverschmutzung nicht nur sichtbar machen, sondern auch Menschen in Verantwortung bringen – ob im Bildungsbereich, in Kommunen oder in der Politik. Dabei wird auf langfristige Wirkungen gesetzt: durch Bildungsprogramme, lokale Netzwerke und strukturierte Beteiligung.

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