Wagenkollektiv Kein Hass nur BASS
I. Identität & Story
„Kein Hass nur Bass“ ist keine feste Crew und kein klassisches Kollektiv – sondern eine Idee, die 2015 in Reaktion auf das Erstarken rechter Strukturen geboren wurde. Lange bevor das Odonia Noire Festival überhaupt das Licht der Welt erblickte, stand schon fest: Wenn hier Beats rollen, dann nicht ohne Haltung. Kein Hass nur Bass ist das Statement einer Szene, die sich nicht wegduckt.
Die Idee wird von Menschen getragen, die feiern, organisieren, auflegen – und sich nicht zu schade sind, klare Position zu beziehen. Was sie verbindet, ist der Wunsch nach einem respektvollen Miteinander. Kein elitäres Szeneding, sondern ein offenes Konzept für mehr Austausch, mehr Verantwortung, mehr Bass.
Ob’s der erste Demo-Rave war oder das Kollektivgefühl auf der Afterparty – der Moment, der alles verbunden hat, war das gemeinsame Wissen: Musik ist mehr als Eskapismus. Musik kann Haltung annehmen.
II. Politische Haltung & Motivation
„Kein Hass nur Bass“ geht auf die Straße, wenn Ausgrenzung salonfähig wird. Wenn die einen sich zurücklehnen, während die anderen um Sichtbarkeit kämpfen müssen. Das Ziel: ein gerechter Gleichbehandlungsgrundsatz – ohne Ausnahmen, ohne Wenn und Aber.
Ob Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität, Herkunft oder Alter – niemand sollte wegen Dingen diskriminiert werden, die er*sie nicht nach Belieben ändern kann. Genau deshalb braucht es Räume, in denen Respekt keine Frage der Meinung ist. Und genau deshalb braucht es Initiativen wie diese, die laut bleiben, wenn andere leise werden.
Was sich ändern sollte? Die Ignoranz. Die Doppelmoral. Die Gleichgültigkeit gegenüber der Ungleichheit.
III. Musik & Ästhetik
Musikalisch geht der Wagen den Weg, den auch das Odonia Noire Festival seit Jahren geht: ein Mix aus soften und harten Beats – von grooviger House Music bis zu kompromisslosem Industrial Techno. Wer hier spielt, weiß, wie man Tanzfläche und Haltung verbindet – und bleibt dabei nie eindimensional.
Das visuelle und inhaltliche Zentrum ist unübersehbar: „Kein Hass nur Bass“. Der Slogan steht auf Bannern, spricht aus den Boxen und schwingt in jeder Kickdrum mit. Ein Statement, das sich nicht versteckt – sondern genau da stattfindet, wo Bass und Botschaft sich treffen.
IV. Haltung & Vision
Wenn „Kein Hass nur Bass“ die Welt gestalten dürfte, würden weniger unveränderbare Dinge zählen – und mehr das, was man gemeinsam auf die Beine stellt. Hautfarbe, Herkunft oder Geschlecht wären keine Barrieren mehr, sondern endlich das, was sie sein sollten: egal!
Stattdessen würde es um gerechte Verteilung gehen. Um echte Chancen zur Teilhabe – auf der Tanzfläche, im Alltag, in der Politik. Um Räume, in denen jede*r gehört wird, nicht nur die Lautesten.
Die Botschaft an den Straßenrand: Wer Menschen in Schubladen steckt, verpasst das Beste.
V. Interaktion & Support
Support geht immer – aber am besten direkt auf der Straße. Am Tag selbst hilft jede Hand: beim Verteilen von Infomaterial, beim Hochhalten von Transparenten oder als Wagenengel mittendrin statt nur daneben. Wer sich einbringen will, kriegt auch was zurück – Haltung, Bass und eine verdammt gute Zeit.
„Kein Hass nur Bass“ hat in den letzten Jahren immer wieder den Schulterschluss mit der Szene gesucht: bei Benefiz-Raves, bei Awareness-Aktionen, bei der thematischen Begleitung des Odonia Noire Festivals. Keine One-Shot-Aktion, sondern kontinuierliches Engagement.
Gerade entsteht ein allgemeingültiger Code of Conduct, der auf Common Sense basiert – nicht als Vorschrift, sondern als Einladung zur Diskussion. Ziel: ein harmonisches Miteinander in der Clubkultur, das den Namen auch verdient. Denn Club war nie nur Party – Club war immer auch Haltung.